Fehlerstromschutzschalter (RCD) – Typen

09.11.2021 14:14 Uhr
RCD-Bestimmung und Einsatz

RCD Typ A

RCD Typ F

RCD Typ B und B+

 

Bezeichnung Pulsstrom – sensitiv Mischfrequenz – sensitiv Allstrom – sensitiv
Anwendbar bei Wechselfehlerströmen und pulsierenden Gleichfehlerströmen Wie Typ A, zus. Fehlerströme mit Mischfrequenzen aus Anteilen 10/50/1000 Hz Wechselfehlerströmen und reinen Gleichfehlerströmen
Einsatz

In Haushalt und Gewerbe ohne besondere Anforderung

Achtung: RCD Typ AC ist in Deutschland nicht zugelassen!

In Haushalt und Gewerbe mit elektronischen Schaltungen in Wechselstromkreisen wie z.B. Frequenzumrichtern in Waschmaschinen etc.  Frequenzumrichter mit Drehstrom-Anschluss: Medizinische Geräte wie Röntgengeräte; Photovoltaik- oder USV-Anlagen; Aufzugsteuerungen; Rohrbegleitheizungen; Versuchsanlagen in Labor; Baustellen gemäß Merkblatt BGI 608; Ladestationen; Kräne aller Art; Mischinstallationen; drehzahlgeregelte Werkzeugmaschinen; Fräs-, Schleifmaschinen und Drehbänke
Zusätzliche Funktionen und ihre Kennzeichen   Standard-RCD: Abschaltzeiten in Abhängigkeit von Höhe und Art des Fehlerstromes, unverzögert. RCD Typ B oder B+ grundsätzlich nicht in Reihe mit RCD Typ A
Selektiver RCD: Hält einen vordefinierten Grenzwert für die Nichtauslösezeit ein, damit vorgeschalteter RCD mit höherer Empfindlichkeit auslösen kann (arbeitet zeitlich selektiv). Hohe Versorgungssicherheit, keine unerwünschte Auslösung bei Gewitterferneinwirkung. Zentrale Installation als „Haupt-Fehlerstromschutzschalter“.
Kurzverzögerung RCD: Abschaltzeiten sind bei hohen Fehlerströmen (\(< 5 \, x \, I_n\)) um ca. 10 ms höher gegenüber Standard-RCD. Einsatz bei Leuchtstofflampen mit EVG, IT-Geräten, kapazitiven Betriebsmitteln, Motorstartern und Drehzahlreglern, Kühl- und Gefriergeräten.