Energieeffizienz, Sicherheit, Komfort – der TECWORLD Hauscheck 2017

© Manfred Schmidt - Fotolia.com
21.12.2016 13:19 Uhr

Energieeffizienz und Sicherheit stehen – natürlich neben optimalem Wohnkomfort – in modernen Wohngebäuden an allererster Stelle. Mit unserem Hauscheck überprüfen Sie den Energie- und Sicherheitsstatus Ihres Hauses. Optimierungsmöglichkeiten stehen dann vielleicht auf Ihrer persönlichen Agenda für das nächste Jahr.

Energieeffizienz und aktiver Umweltschutz spielen für die meisten Verbraucher eine wesentliche Rolle. Auch wenn sich der Preisanstieg für Heizöl, Gas und Strom derzeit in Grenzen hält: Im letzten Jahrzehnt sind die Energiekosten der privaten Haushalte regelrecht explodiert. Auch die Umweltfreundlichkeit vieler Heizungs- und Energieversorgungslösungen hält sich in engen Grenzen. Hinzu kommt, dass sich Hausbesitzer (und auch Mieter) ein möglichst sicheres Zuhause wünschen. Falls Sie 2017 eine Renovierung oder sogar eine umfassende Sanierung Ihres Hauses planen, bietet sich an, dabei von vornherein auch auf optimale Energieeffizienz und Sicherheit zu setzen. Möglicherweise ziehen Sie dafür sogar eine Smart Home Lösung in Betracht. Andere Maßnahmen lassen sich unkompliziert und einfach in die bestehende Versorgungs- und Sicherheitsausstattung Ihres Hauses integrieren. Unser Überblick zeigt, welche Möglichkeiten es in beiden Dimensionen gibt.

Heizung und Klima

© Oleksandr Delyk - Fotolia.com

Privathaushalte verbrauchen bis zu einem Drittel ihres jährlichen Budgets für das Heizen und die Warmwasserbereitung. Bei Neubauten und energetischen Sanierungen haben energieeffiziente Heizungslösungen daher Konjunktur. Zu herkömmlichen Öl- und Gasanlagen gibt es inzwischen Alternativen, die hohe Energieeffizienz zudem mit optimaler Umweltfreundlichkeit verbinden. Optimal ist, wenn Sie solche Heizungen mit einer Photovoltaikanlage zur dezentralen Energieversorgung kombinieren – in diesem Fall werden Sie weitgehend unabhängig von fossilen Energien.

Speicherheizungen

Speicherheizungen heizen zwar mit Strom – mit den veralteten Nachtspeicheröfen haben sie jedoch nichts gemeinsam. Bei modernen Speicherheizungen kommt infrarote Wärmeenergie zum Einsatz. Zum einen wirkt die Heizung selbst als Speicherelement und gibt die Wärmestrahlung in exakt dosierter Form an die Umgebung ab. Aktive Heizphasen wechseln mit energieneutralen Nachheizperioden ab. Bei hochwertigen Speicherheizungen wird die Wärmeregulierung durch exakt justierte Thermostate übernommen. Gleichzeitig nehmen Raumoberflächen, Gegenstände sowie der menschliche Körper die infrarote Wärmestrahlung auf und wirken somit ebenfalls als Wärmespeicher. Spannende Varianten einer Speicherheizung sind übrigens auch geschlossene Kaminsysteme, die einfach einzubauen sind und bei entsprechender Konfiguration sogar als Basis einer kompletten Heizanlage dienen können. 

Wärmepumpenheizungen

Wärmepumpenheizungen entziehen dem Erdreich, der Umgebungsluft oder dem Grundwasser Wärmeenergie. Durch die Wärmepumpe wird das Temperaturniveau auf die gewünschte Heizungstemperatur gesteigert. Diese Heizungsart funktioniert nach dem Prinzip eines Kühlschranks: Ein Verdampfer wird mit einem Kältemittel befüllt, das einen besonders niedrigen Siedepunkt besitzt. Ein Verdichter reduziert das Volumen der entstehenden Dämpfe. Hierdurch erhöhen sich der Druck innerhalb des Pumpsystems sowie die Temperatur des Gases, wodurch der Heizeffekt entsteht. Für das Funktionsprinzip von Wärmepumpen sind keine hohen Vorlauftemperaturen nötig. Die Energiezufuhr erfolgt in Form von Strom, unter optimalen Bedingungen vervierfachen die Systeme die zugeführte Energie.

Lüftungssysteme – Niedrigenergie- und Passivhäuser

Niedrigenergie- und Passivhäuser minimieren den Energieverbrauch, indem Lüftungssysteme dafür sorgen, dass die erwärmte Raumluft das Gebäudeinnere nur verzögert verlässt oder innerhalb eines energieneutralen Energiekreislaufs verbleibt. Bei Passivhäusern kann deshalb auf eine klassische Gebäudeheizung in der Regel ganz verzichtet werden. Frischluft wird dem Haus durch einen Wärmetauscher zugeführt. Voraussetzung dafür, dass solche Systeme funktionieren, sind eine effiziente Wärmedämmung sowie die Luftdichtheit des Gebäudes. Den eventuell vorhandenen Restwärmebedarf decken beispielsweise energieeffiziente Speicherheizungen, Pelletöfen oder Wärmepumpen.

Licht und Leuchten

© vladimirfloyd - Fotolia.com

Mit LED-Leuchten und Energiesparlampen sparen Sie automatisch Energie und erfüllen außerdem die gesetzlichen Vorgaben für eine energiesparende Beleuchtung: Seit 2012 sind laut EU-Verordnung ausschließlich diese Leuchtmittel als Lichtquellen für Innenräume zugelassen. Ihre Energieeinsparung gegenüber herkömmlichen Glühbirnen kann mehr als 80 Prozent betragen. Als ein Rechenbeispiel: Eine konventionelle 60-Watt-Glühbirne verursacht bei zwei Stunden Brennzeit pro Tag jährliche Stromkosten von rund 13 Euro. Für eine LED-Leuchte oder einer Energiesparlampe zahlen Sie pro Jahr bei gleicher Betriebszeit und Leistung pro Jahr dagegen nur etwa 2.20 Euro. Zudem punkten diese Lampen durch eine deutlich längere Lebensdauer und maximale Umweltfreundlichkeit.

Smart Home

Das Smart Home ist ein Produkt der digitalen Ära. In einem solchen Haus steuern Sie die verschiedenen Haustechnik-Bereiche über eine internetbasierte Schaltzentrale an – die integrierten Komponenten innerhalb des Hauses sind dafür mit Funksensoren ausgerüstet. Zugriff auf Ihr Smart Home haben Sie von jedem Ort der Welt, die Steuerung des Smart Homes erfolgt dann über Notebooks, Smartphones oder Tablets. Wenn Sie zu Hause sind, bedienen Sie ihre Haustechnik optional mit Hilfe einer „normalen“ Fernbedienung oder manuell.

Welche Komponenten Sie in Ihr Smart Home System integrieren, ist Ihnen überlassen. Die entsprechende Haustechnik wird in Form modularer Lösungen angeboten.

Typische Anwendungsbereiche sind beispielsweise:

  • Die Temperaturregelung der Heizung: Ihre Heizung aktivieren Sie dann über eine Grundklimatisierung hinaus erst, wenn Sie auf dem Weg nach Hause sind.
  • Schaltsysteme für Jalousien und Rollladen bei Abwesenheit oder im Urlaub: Hiermit erwecken Sie nicht nur den Eindruck eines bewohnten Hauses, sondern optimieren auch die Klimatisierung des Gebäudes. An sonnigen Nachmittagen nutzen Sie hierfür Solareffekte aus – die Heizung wird dann automatisch ausgeschaltet – oder sorgen dafür, dass Ihre Räume an heißen Sommertagen kühl und komfortabel bleiben.
  • Die Lichtsteuerung in Ihren Innenräumen sowie im Außenbereich des Hauses.

Moderne Sicherheitstechnik

Wichtige Sicherheitskomponenten sind Rauchmelder, Bewegungsmelder sowie Türsprechanlagen, die vielleicht auch durch eine Videokamera melden, wer Einlass in Ihr Haus begehrt. Im Ernstfall kann leistungsstarke Sicherheitstechnik Leben retten. Beispielsweise brechen in Deutschland jährlich rund 200.000 Brände aus – dabei kommt es zu Tausenden von Verletzten und einigen hundert Todesopfern. Die Installation von Rauchmeldern in Wohngebäuden ist in einigen Bundesländern daher inzwischen auch gesetzlich vorgeschrieben.

Unser Fazit:

Energieeffizienz und Sicherheit von Wohnhäusern maximieren Sie oft bereits mit einfachen Mitteln. Bei Neubauten und Sanierungen sollten sie natürlich von vornherein im Fokus Ihrer Planung stehen. Traditionell ist der Jahreswechsel eine Zeit der guten Vorsätze und des Nachdenkens über Veränderungen. Mit moderner Heiz- und Haustechnik sorgen Sie nicht nur im nächsten Jahr, sondern über einen langen Zeitraum für Energieeinsparungen, Sicherheit, Komfort und Umweltfreundlichkeit.