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Intelligente Außenbeleuchtung: Erhellende Smart-Home-Technik

08.05.2025

Intelligente Beleuchtung hat viele Vorteile, auch im Außenbereich. Damit sie Wind und Wetter zuverlässig standhält, braucht es aber nicht nur passende Leuchten, sondern auch die richtige IP-Schutzart. Lesen Sie hier, wie smarte Außenbeleuchtung funktioniert und worauf es bei der Produktauswahl wirklich ankommt.

Inhaltsverzeichnis und Quicklinks

Eine gute Leuchte sorgt für Licht – aber eine intelligente Leuchte kann mehr. Dieselbe Smart-Home-Technologie, die auch im Innenraum Funktionalität mit Effizienz und Komfort verbindet, eröffnet nun auch im Freien zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Doch Vorsicht: Nicht alle smarten Beleuchtungssysteme sind auch für den Einsatz im Außenbereich geeignet. Damit Wind und Wetter das System nicht beschädigen, gilt es, die richtige Leuchte für jeden Standort zu finden.

Was das konkret bedeutet? Wir zeigen es Ihnen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Smart-Home-Beleuchtung funktioniert und welche Vorteile sie hat – rund ums Haus, im Garten und sogar auf dem Firmengelände. Damit Sie bei der Auswahl geeigneter Produkte für die intelligente Beleuchtung im Außenbereich immer eine sichere Entscheidung treffen, haben wir außerdem einen kompakten Überblick über die drei wichtigsten IP-Schutzarten für die smarte Außenbeleuchtung für Sie zusammengestellt.

Das Wichtigste auf einen Blick

Intelligente Außenbeleuchtung ist eine Sonderform der Smart-Home-Beleuchtung, die speziell für den Einsatz im Außenbereich gedacht ist. Wie für intelligente Beleuchtung typisch, lässt sich auch smarte Außenbeleuchtung drahtlos steuern, z.B. per App. Im Vergleich zu Smart-Home-Beleuchtung für Innenräume sind Produkte für den Außenbereich aber meist deutlich robuster.

Die IP-Schutzart spielt bei der Auswahl geeigneter Smart-Home-Beleuchtung für den Außenbereich eine zentrale Rolle, denn sie gibt u.a. an, wie wetterfest das jeweilige Produkt ist. Welche IP-Schutzart die richtige ist, hängt davon ab, wo die smarte Außenbeleuchtung angebracht werden soll und ob sie dort Fremdkörpern und/oder Nässe ausgesetzt sein könnte.

Wie funktioniert Smart-Home-Beleuchtung?

  • Smart Home Funktionalitäten: Licht-, Temperatursteuerung, Sicherheitsüberwachung© Marcus Millo #1312912134 - istockphotos.com

Was intelligente Beleuchtung von herkömmlichen Leuchten unterscheidet, ist die drahtlose Steuerung. Sie ermöglicht es, die Smart-Home-Beleuchtung über spezielle Apps zu steuern, jederzeit und von jedem beliebigen Standort aus. Anders als der Begriff vielleicht vermuten lässt, ist auch kein fertig eingerichtetes Smart Home erforderlich, um ein intelligentes Beleuchtungssystem im Innen- oder Außenbereich einzurichten. Ganz im Gegenteil: Smarte Leuchten eignen sich besonders gut für den Einstieg in die Auseinandersetzung mit Smart-Home-Technologien, denn alles, was es für intelligente Beleuchtung braucht, sind zwei Komponenten.

  1. Intelligente Leuchten verfügen über einen Chip, der drahtlose Steuerung und sogar das Vernetzen mit anderen Smart-Home-Technologien Leuchten ermöglicht. Bei den meisten smarten Leuchten handelt es sich heutzutage um LED-Leuchten, doch gibt es auch spezielle Schalter und Dimmer, mit denen herkömmliche Leuchten „smart nachgerüstet“ werden können.
  2. Das Smart-Home-Gateway, auch als „Smart-Home-Hub“ oder „Smart-Home-Bridge“ bekannt, ist das Herzstück eines intelligenten Beleuchtungssystems. Es ermöglicht den Datenaustausch zwischen den einzelnen Elementen der Smart-Home-Beleuchtung und der digitalen Plattform – etwa in Form einer App –, über die sie gesteuert werden.

Bei der Zusammenstellung der Artikel für die Smart-Home-Beleuchtung ist allerdings Vorsicht geboten: Nicht jede Form der intelligenten Beleuchtung ist mit jedem Gateway kompatibel. Das liegt an den Funkstandards der Leuchten, denn die können je nach Hersteller variieren – manche nutzen etwa Bluetooth, andere ZigBee. Soll die intelligente Beleuchtung smarte Leuchten, Dimmer und Schalter umfassen, die verschiedene Funkstandards nutzen, braucht es daher ein entsprechendes Gateway, das all diese verschiedenen „Sprachen“ versteht.

Wer das zu kompliziert findet, kann alternativ auch auf Smart-Home-Beleuchtung zurückgreifen, die gar kein Gateway erfordert. Diese intelligente Beleuchtung wird direkt über einen Router ans WLAN-Netzwerk angeschlossen. Damit die Datenübertragung gelingt, müssen die Leuchten allerdings auch in Reichweite eines WLAN-Routers liegen.

Praxistipp: Signaltest für intelligente Außenbeleuchtung

Ist die intelligente Beleuchtung zu weit vom Smart-Home-Gateway oder WLAN-Router entfernt, kann das Signal zu schwach oder der Empfang unzuverlässig sein. Aus diesem Grund ist es ratsam, gerade bei Planung und Montage von smarter Außenbeleuchtung, die meist in einiger Distanz zum Herzstück des Netzwerks angebracht wird, Signaltests für den Standort jeder Leuchte durchzuführen. Wo das Signal zu schwach ist, kann ein strategisch platzierter Funk- bzw. WLAN-Repeater Abhilfe schaffen. Hierfür gibt es sogar multifunktionale Optionen: Manche Hersteller bieten Smart-Home-Komponenten wie intelligente Steckdosen oder smarte Leuchten an, die gleichzeitig als Funk-Repeater dienen und so das Funknetz ganz nebenbei erweitern.

Welche Vorteile hat Smart-Home-Beleuchtung im Außenbereich?

Keine Frage, intelligente Beleuchtung hat viele Vorteile. Im Gegensatz zu herkömmlichen Leuchten, die über einen Schalter bedient werden, lässt sich Smart-Home-Beleuchtung z.B. auf ganz unterschiedliche Art und Weise steuern. Per Fernbedienung zum Beispiel, oder am Tablet. Wer gerade die Hände voll hat, kann die intelligente Außenbeleuchtung aber auch per Sprachassistent aktivieren. Und wer den lauschigen Sommerabend im Garten oder auf der Terrasse noch ein bisschen länger genießen möchte, zückt einfach das Smartphone und schaltet per App das Licht an, ohne dafür ins Haus gehen zu müssen

  • smarte Lichtsteuerung per Smartphone© AndreyPopov #1213744534 – istockphoto.com

Darüber hinaus kann intelligente Außenbeleuchtung auch darauf eingestellt werden, auf bestimmte Umgebungsfaktoren mit einer spezifischen Lichtstimmung zu reagieren. Das ermöglicht es, die Beleuchtung so zu automatisieren, dass Wege sicherer werden. Schaltet sich etwa die Smart-Home-Beleuchtung auf dem Parkplatz, an Außentreppen und in dunklen Ecken des Gartens zuverlässig mit Einbruch der Dunkelheit ein, sinkt das Unfallrisiko. Manuelle Programmierung am Zeitschalter ist dafür nicht erforderlich: Wann die Sonne an welchem Tag untergeht, kann smarte Außenbeleuchtung ganz einfach online abrufen.

Gerade im Außenbereich eröffnen intelligente Leuchten außerdem neuen Gestaltungsspielraum. Viele Produkte für die Smart-Home-Beleuchtung verfügen heutzutage über mehrere Lichtfarben – und die meisten können auch stufenlos gedimmt werden. So schafft ein- und dasselbe System in jeder Situation das richtige Ambiente, von Lagerfeuerromantik bis zum hellen Scheinwerferlicht, das Einbrecher abschreckt.

 

Strahlend hell trotz Wind und Wetter: Was es bei intelligenter Außenbeleuchtung zu beachten gilt

Je nachdem, wo im Außenbereich Smart-Home-Beleuchtung zum Einsatz kommt, muss sie unterschiedlichen Umwelteinflüssen standhalten. Dringt Staub oder Nässe in die intelligente Beleuchtung ein, kann das schließlich nicht nur das Licht trüben, sondern schlimmstenfalls auch Kurzschluss und Brandgefahr zur Folge haben. Bei der Auswahl der passenden Produkte für die smarte Außenbeleuchtung spielt daher neben Form und Strahlkraft der Leuchten auch die sogenannte IP-Schutzart eine zentrale Rolle.

 

Welche IP-Schutzart sollte intelligente Außenbeleuchtung haben?

IP steht für „Ingress Protection“, also für den Eindringschutz. Dieser wird – nicht nur in Deutschland, sondern international – mit zwei Kennziffern angegeben. Diese sollten allerdings stets separat und nicht als zusammenhängende Zahl gelesen werden, denn bei beiden Ziffern bedeutet ein höherer Wert mehr Schutz. Eine Leuchte mit dem Code IP61 ist jedoch nicht unbedingt besser für die smarte Außenbeleuchtung geeignet als eine mit der Schutzart IP44. Für Smart-Home-Beleuchtung im Außenbereich, die von Nebel bis Starkregen jede Wetterlage mitmachen soll, erweist sich oft sogar die zweite Ziffer als wichtigeres Kriterium.

  • Poolbeleuchtung mit Bodenleuchten© rilueda #466400088 – istockphoto.com

IP-Codes richtig lesen

Die erste Kennziffer der IP-Schutzart an einer intelligenten Leuchte gibt an, wie stark sie gegen Fremdkörper geschützt ist. Je höher diese Kennziffer, desto dichter ist das Gehäuse. Diese Skala reicht von 1 – Schutz vor grobem Schmutz – bis zu einer 6 für vollkommen staubdichte Modelle.

Die zweite Ziffer des IP-Codes steht hingegen für den Schutz gegen Feuchtigkeit. Diese Skala reicht von 1 bis 9 und gibt detaillierte Auskunft darüber, wie viel Wasser aus welchen Richtungen die smarte Außenbeleuchtung aushält. Niedrige Zahlen stehen für Leuchten, die ein paar Wassertropfen überstehen können, wenn diese aus der richtigen Richtung kommen. Ab 5 ist die Smart-Home-Beleuchtung regenfest und ab 7 kann sie sogar (kurzzeitig) untergetaucht werden.

Wie aber bestimmt man die ideale IP-Schutzart für die smarte Außenbeleuchtung? Als Faustregel gilt: Ab IP44 werden die Leuchten wetterfest. Die erste 4 bedeutet, dass das Gehäuse so dicht ist, dass keine festen Fremdkörper und nur minimale Mengen an Staub eindringen können. Die zweite 4 zeigt an, dass die intelligente Beleuchtung von allen Seiten gegen Spritzwasser geschützt ist. Ein Regenschauer macht diesen Leuchten also auch nichts aus.

Smart-Home-Beleuchtung, die in einer oder gar beiden Kategorien der IP-Schutzart weniger als eine 4 vorzuweisen hat, ist nicht für die smarte Außenbeleuchtung gedacht. Stattdessen sollte diese intelligente Beleuchtung ausschließlich in Innenräumen zum Einsatzkommen – und selbst hier nur außerhalb von Bad und Küche. Überall, wo Wasserdampf in der Luft liegt und gelegentlich auch Tropfen fliegen, ist Schutzart IP44 das absolute Minimum, nicht nur für intelligente Beleuchtung, sondern für Leuchten jeder Art.

Der richtige Schutz für jeden Standort: Die drei wichtigsten IP-Codes für intelligente Beleuchtung im Außenbereich

Wer in einer wolkenlosen Sommernacht die intelligente Lichterkette im Freien anbringt oder eine smarte Stehleuchte für die Grillparty mit nach draußen nimmt, geht damit meist kein Risiko ein. Ein großer Teil der Produkte für die Smart-Home-Beleuchtung wird standardmäßig mit einem Mindestmaß an Spritzwasserschutz ausgestattet. Das gilt vor allem für kabellose Tisch- und Stehlampen sowie für Deko-Leuchten, die auch im Freien gut zur Geltung kommen und daher oft als Multifunktionsleuchten konzipiert werden. Dennoch ist es ratsam, die IP-Schutzart sicherheitshalber noch einmal zu überprüfen, bevor intelligente Beleuchtung im Freien zum Einsatz kommt. Leuchten mit Schutzart IP20 oder weniger sollten grundsätzlich im Innenraum bleiben, da ein plötzlicher Regenschauer genügt, um sie zu beschädigen.

Soll die intelligente Beleuchtung fest im Außenbereich angebracht werden, ist wiederum der Standort ausschlaggebend dafür, welcher Schutz als ausreichend gelten darf. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei typische Stellen für intelligente Außenbeleuchtung vor und zeigen Ihnen, welche IP-Schutzart die Leuchten hier mindestens haben sollten.

 

  1. Unter einem Dach: Schutzart IP44

    Wie bereits erwähnt, ist IP44 die niedrigste Schutzart, die fest installierte intelligente Beleuchtung im Außenbereich haben sollte. Diese Leuchten sind vor grobem Schmutz und senkrecht fallendem Wasser geschützt, nicht aber vor Regen, der seitlich auf sie einprasselt. Aus diesem Grund ist Smart-Home-Beleuchtung mit Schutzart IP44 nur für überdachte Stellen geeignet, an denen selbst heftiger Sturmwind den Regen nicht an sie herantragen kann.

  2. An der Wetterseite: Schutzart IP65

    Smart-Home-Beleuchtung mit Schutzart IP65 ist staubdicht und strahlwassergeschützt. Selbst bei Starkregen besteht also kein Risiko, dass Wasser eindringt. Das macht diese Form der smarten Außenbeleuchtung ideal für die Wetterseite eines Gebäudes – und für alle Stellen, an denen die Leuchten nicht leicht von Hand gereinigt werden können. Bei Bedarf kann intelligente Beleuchtung mit der Schutzklasse IP65 nämlich auch per Gartenschlauch abgespritzt werden.

  3. In Bodennähe: Schutzart IP67

    In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Unwetter in Deutschland stark zugenommen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass smarte Außenbeleuchtung, die in Bodennähe und vielleicht sogar in der Nähe eines Teichs oder Pools angebracht wird, so wasserdicht wie möglich ist. Schutzart IP67 bis IP69 ist hier anzuraten: Damit kann die Smart-Home-Beleuchtung im Fall eines Falles auch (kurzzeitig) unter Wasser stehen, ohne Schaden zu nehmen.

Smart Lighting: Intelligente Außenbeleuchtung für Unternehmen

Zum Abschluss dieses Beitrags wollen wir noch ein weiterführendes Thema ansprechen: Smarte Außenbeleuchtung auf dem Firmengelände. Denn auch wenn Smart-Home-Beleuchtung im ersten Moment nach einem Konzept klingt, das auf Heim und Garten ausgerichtet ist, können diese Leuchten durchaus auch im Arbeitsalltag ihren Platz finden. Um intelligente Beleuchtungslösungen für Unternehmen vom privaten Smart Home abzugrenzen, ist hier allerdings meist von „Smart Lighting“ die Rede.

  • Parkplatzbeleuchtung Bürogebäude© Pabscal #1308868779 – istockphoto.com

Tatsächlich steigt die Anzahl der Unternehmen, die intelligente Beleuchtungslösungen nutzen, konstant – und das aus drei guten Gründen. Erstens kann smarte Außenbeleuchtung auf dem Firmengelände einen wichtigen Beitrag zur Arbeitssicherheit leisten. Für Mitarbeiter, die hier vor oder nach Einbruch der Dämmerung unterwegs sind, reduziert intelligente Beleuchtung schließlich die Unfallgefahr. Zweitens werden smarte Systeme auch in Unternehmen zur Anwesenheitssimulation eingesetzt werden. Schaltet sich die Beleuchtung am Firmensitz zu zufallsgenerierten Zeitpunkten an und aus, kann das Einbrecher abschrecken.

Darüber hinaus kann intelligente Beleuchtung – drittens – auch gezielt überall dort eingesetzt werden, wo das richtige Licht im Unternehmensalltag eine wichtige Rolle spielt. Können etwa Mitarbeiter, die gerade keine Hand für den Lichtschalter freihaben, per Sprachbefehl die Helligkeit ihrer Arbeitsumgebung anpassen, spart das nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern kann auch die Qualität der Produkte und Dienstleistungen steigern. Und wer schon einmal an einem regnerischen Tag im Büro saß, weiß nur zu gut: Ein Licht, das im richtigen Moment angeht, wirkt sich positiv auf Konzentration, Kreativität und Motivation aus.