...

Lichtplanung für das eigene Heim – so planen Sie die perfekte Innenraumbeleuchtung

Licht und Leuchten
26.05.2020

Unser Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen in erster Linie schöne Möbel, Teppiche und andere Einrichtungsgegenstände, aber auch Dinge wie die richtige Wärme oder Kühle, frische Luft und – Licht.

Inhaltsverzeichnis und Quicklinks

Tageslicht ist nur schwer zu regulieren. Sie können es mehr oder weniger hereinlassen oder mit Vorhängen und Jalousien aussperren. Anders sieht es bei der Gestaltung Ihrer Räumlichkeiten mit künstlichem Licht aus. Hier haben Sie die Möglichkeit, mit unterschiedlicher Beleuchtung eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen, je nachdem, was Sie gerade tun möchten.

Für Ihre private Lichtplanung sollten Sie sich deshalb gut informieren und über Ihre täglichen Gewohnheiten nachdenken, damit Sie für jeden Raum ein Lichtkonzept finden, das seinen jeweiligen Funktionen entspricht.

 

Gliedern Sie Ihre Räume mit Licht

Die Lichtplanung für Ihr Haus oder Ihre Wohnung sollte erfolgen, wenn alle Räume vollständig eingerichtet sind und die Funktion einzelner Zonen eindeutig feststeht. Denn nur dann können Sie entscheiden, welche Beleuchtung für welchen Zweck geeignet ist bzw. in Frage kommt. Das Licht kann in den verschiedenen Raumzonen als Grundbeleuchtung oder Akzentbeleuchtung eingesetzt werden, es kann – etwa über einer Treppe – zur Orientierung dienen oder Architekturdetails und besondere Möbelsücke hervorheben. Das richtige Licht am richtigen Platz gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Räume zu gliedern und die Blicke des Betrachters in die gewünschte Richtung zu lenken.

Beachten Sie dabei, dass Ihre Sehleistung von einer ausreichenden Beleuchtungsqualität abhängt, die nur eine möglichst geringe oder gar keine Blendung hervorruft. Das optimale Licht wird also nicht nur vom schicken Design einer Leuchte bestimmt, sondern auch von ihrer Platzierung, der gewünschten Lichtmenge an einem bestimmten Ort sowie einer geeigneten Lichtquelle, zum Beispiel einer Halogenlampe oder einer LED-Leuchte.

 

Die drei wesentlichen Funktionen von Beleuchtung

  • Beleuchtung Wohnzimmer© 3DarcaStudio # 65329281 – Adobe Stock

Lichtdesigner berücksichtigen bei ihrer Planung unterschiedliche Raumzonen und komponieren die Beleuchtung auf eine Weise, dass drei wesentliche Funktionen erfüllt werden, nämlich:

  • eine Grund- oder Allgemeinbeleuchtung, die der Orientierung dient
  • ein Zonenlicht, dass einzelne Bereiche eines Raums erhellt
  • ein Stimmungslicht, das Highlights hervorhebt und besondere Akzente setzt

 

Grundbeleuchtung

Die Grund- oder Allgemeinbeleuchtung ist wichtig, um sich beim Betreten des Grundstücks oder der Wohnräume orientieren zu können. Im Außenbereich erhellt sie – vielleicht im Zusammenspiel mit einem Bewegungsmelder – den Weg zur Haustür oder die Garageneinfahrt, im Inneren sorgt sie als Treppen-, Flur- oder Gangbeleuchtung für Sicherheit. Überlegen Sie, ob Sie diese Art von Funktionsbeleuchtung dimmbar machen, denn dann können Sie stufenlos von einem angenehmen Lichtschein hin zu richtig hellem Licht, etwa zum Putzen, ganz nach Bedarf variieren.

 

Zonenlicht

Zonenlicht wird dort eingesetzt, wo spezielle Aufgaben erledigt werden sollen, und richtet sich nach den geplanten Tätigkeiten. Am Schreibtisch benötigen Sie eine helle Arbeitsbeleuchtung, im Schlafzimmer darf es etwas weicher zugehen, am Wohnzimmer- oder Esstisch sorgt vielleicht eine Pendelleuchte für die richtige Atmosphäre, in der Leseecke eine Stehleuchte.

 

Stimmungslicht

Dieser Punkt ist der individuellste, wenn es um Beleuchtung geht, denn wie Sie Ihre Wohnatmosphäre gestalten, liegt ganz bei Ihnen. Ob Sie einen kompletten Raum inszenieren oder nur eine Wand in sanfte Farben tauchen möchten, ob Sie Kunstwerke ins rechte Licht rücken oder in der Sitzecke eine bestimmte Lichtstimmung für vertrauliche Dialoge schaffen wollen – Stimmungslicht im Wohnzimmer oder Schlafzimmer können Sie mit einer dimmbaren Deckenleuchte genauso erzeugen wie mit einer Tischleuchte neben dem Sofa.

 

Einige Tipps für Ihre Lichtplanung

  • Lichtplanung Badezimmer© musa_263 #47339864 – Adobe Stock

Jede Erscheinung von Licht hat ihre eigene Farbe. Die Maßeinheit dafür ist Kelvin. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Farbtemperatur. So kann Kerzenlicht zum Beispiel mit 1.500 Kelvin aufwarten und erscheint in unseren Augen als gelb und warm. Ein bedeckter Himmel hat ca. 7.000 Kelvin und wirkt bläulich. Die Farbtemperatur hat unterschiedliche Auswirkungen auf unser Gemüt und unsere Stimmung. Während eine gelbliche oder rötliche Umgebung beruhigt, macht ein bläuliches Ambiente eher wach. Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie in einem Fachgeschäft die Wirkung der jeweiligen Farbtemperatur testen oder Sie testen die Augmented Reality App für Leuchten aus.

Gleiches gilt neben dem passenden Design für Ihr Heim auch für die Art der Leuchten und Leuchtmittel sowie für die Dimmbarkeit. Wenn Sie bereits auf den Smart-Home-Zug gesprungen sind und über eine entsprechende Steuerung verfügen, können sie mit farbwechselfähigen Leuchten planen und die unterschiedlichsten (RGB-)Lichtszenen kreieren, was ganz neue Akzente in unseren Beleuchtungsgewohnheiten setzt.

 

Fazit: Es werde Licht – nach Ihren Vorstellungen

Was für viele andere Dinge gilt, ist auch in puncto Beleuchtung für Ihr Zuhause richtig: Ihr Geschmack und Ihre Vorlieben sind die entscheidenden Kriterien dafür, wie Sie Ihr Ambiente ins rechte Licht setzen. Allerdings bietet der Markt eine fast unüberschaubare Zahl an Möglichkeiten, die man als Laie kaum im Blick haben kann.

Deshalb sollten Sie nicht zögern, einen Fachbetrieb zu kontaktieren. Er kann Ihnen nicht nur nützliche Tipps für Ihre persönliche Lichtplanung liefern, sondern unterstützt Sie auch bei der Umsetzung der technisch erforderlichen Maßnahmen.