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Bewährt in tausenden Projekten

Elektroinstallation
06.11.2017

Im Zuge der aktuellen DIN VDE 0100-420 sind Brandschutzschalter inzwischen im Markt angekommen. Die Erfolgsgeschichte des Brandschutzschalters beginnt jedoch schon einige Jahre vor der Gültigkeit der aktuellen Norm: Als erster Anbieter brachte Siemens 2012 eine entsprechende Schutzkomponente auf den Markt, das Modell 5SM6. Inzwischen haben Elektroinstallateure und -planer tausende Projekte mit Brandschutzschaltern realisiert – darunter dieses Beispiel aus Nordrhein-Westfalen.

Zum Beispiel in einem großen Gymnasium arbeiten 324 Brandschutzschalter

Als die routinemäßige Überprüfung der Elektroinstallation im Carolus-Magnus-Gymnasium Übach-Palenberg Handlungsbedarf erkennen ließ, machten die technischen Verantwortlichen der nordrhein-westfälischen Gemeinde keine Kompromisse und entschieden sich für die große Lösung: Im Sommer 2016 wurden deshalb nicht nur Verteilungen und Zuleitungen komplett erneuert, sondern auch alle herkömmlichen Leitungsschutzschalter durch innovative Brandschutzschalter in Kombination mit Leitungsschutzschalter 5SY 60..L+N in 1TE ersetzt. Mit rund 320 dieser VDE 0100-420-konformen Schutzgeräte gehört die Installation zu den deutschlandweit größten ihrer Art.

Das Carolus-Magnus-Gymnasium (CMG) in Übach-Palenberg bei Aachen ist rund 50 Jahre alt. Regelmäßige Modernisierungen und zyklische technische Überprüfungen gewährleisten den sicheren Betrieb des funktionalen Baus. So belegte zuletzt eine routinemäßige Untersuchung der Elektroinstallation gemäß DGUV Vorschrift 3 (Unfallverhütungsvorschrift Elektrische Anlagen und Betriebsmittel der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) die generelle Funktionsfähigkeit der elektrischen Leitungen in dem Bestandsbau. Gleichzeitig zeigten die Prüfergebnisse und Messprotokolle der ausführenden Fachfirma e-line GmbH Elektro- und Anlagentechnik aus Baesweiler erheblichen Handlungsbedarf im Bereich der Verteilungen: „Uns war schnell klar, das kann nicht so bleiben“, bringt es Michael Göttgens, Geschäftsführender Gesellschafter von e-line, auf den Punkt.

Dieser Einschätzung folgten auch die technischen Entscheider in der Stadtverwaltung von Übach-Palenberg und beauftragten Michael Göttgens und seine Mannschaft mit der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen. In der Folge baute e-line während der Sommerferien 2016 alle 13 Verteilungen im Gebäude inklusive der Zuleitungen neu auf. Zur Sicherung von Fluchtwegen erhielten einige Verteilerschränke zudem neue, brandsichere Einhausungen mit E30-Brandschutztüren, die einem potenziellen Brand innerhalb der Verteilung mindestens 30 Minuten widerstehen und so eine Ausbreitung des Feuers verhindern.

 

Einsatz von Brandschutzschaltern

Vor allem aber konnte Elektroprofi Göttgens seine Auftraggeber auch von einer technischen Neuerung überzeugen: dem Einsatz von Brandschutzschaltern für einen präventiven Schutz. Eingebaut im Verteiler, ergänzen sie die bestehenden Schutzschaltgeräte perfekt: Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) bieten Schutz bei Kurzschluss sowie vor Überlast und trennen je nach Fehlerimpedanz in den meisten Fällen bei parallelen Lichtbögen zwischen Außenleitern oder zwischen Außen- und Neutralleiter. Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI-Schalter) erfassen Fehlerströme gegen Erde und können in diesen Fällen, abhängig vom Bemessungsfehlerstrom, neben Fehlerstromschutz auch Brandschutz bieten. Neben parallelen Fehlerlichtbögen gibt es jedoch auch serielle, wie sie etwa bei der Unterbrechung eines Leiters oder in Folge von losen Kontakten entstehen können. Und diese ließen sich mit den bisher gängigen Schutzgeräten nicht erkennen.

Diese Schutzlücke schließen Brandschutzschalter wie der 5SM6 aus dem Sentron-Portfolio von Siemens. Denn allein in Deutschland ist rund ein Drittel aller Brände auf Elektrizität als Brandursache zurückzuführen. Ob beschädigte Kabelisolierungen, gequetschte Leitungen, abgeknickte Stecker, lose Kontaktstellen oder fehlerhafte Endgeräte – an den schadhaften Stellen besteht die Gefahr unerwünschter Fehlerlichtbögen. Diese wiederum können eine punktuelle Hitzentwicklung von bis zu 6.000°C verursachen und im Extremfall einen Brand auslösen.

Höchste Sicherheitsstandards sind angesichts einer über 700-köpfigen Schulgemeinschaft das oberste Ziel. Im CMG Übach-Palenberg mit seinen zwar sicheren, aber eben doch auch schon jahrzehntealten Elektroleitungen war man deshalb besonders hellhörig. Zumal in dem Gebäude auch potenzielle Brandlasten bestehen, beispielsweise in Form von Holzvertäfelungen. Vor diesem Hintergrund fiel die Entscheidung, nicht nur einzelne, sondern ausnahmslos alle Stromkreise durch zusätzliche Brandschutzschalter von Siemens abzudecken.